Trinklimit! Oder es wird peinlich...
Fotos & Videos zur vergangenen Veranstaltung!
Die Veranstaltung ist vorbei!
Hier einige Impressionen vom Auftritt.
Medien
Alkohol ist ein gesellschaftlich weitgehendes akzeptiertes Suchtmittel. Der „Erstkontakt“ findet oftmals im familiären Umfeld statt – bei den meisten Familienfeiern gehört Alkohol, wenn auch in kleinen Mengen, dazu. Gerade aus Sicht der Jugendlichen gehört das Suchtmittel zum Erwachsen sein und es wird mit Genuss, Status und Geselligkeit in Verbindung gebracht, was dem Ganzen ein positives Image verleiht und es reizvoll erscheinen lässt. Hinzu kommt, dass im Gegensatz zu illegalen Drogen der Erwerb, zum Beispiel durch ältere Bekannte, stark vereinfacht ist. Durch den hohen Wirtschaftsfaktor gibt es in unserem Alltag überall Werbung für alkoholhaltige Getränke, ob das durch die Alkoholindustrie gesponserte (Sport-) Veranstaltungen sind, Plakatierungen im öffentlichen Raum oder Werbekampagnen in gastronomischen Einrichtungen. Billige Preise, die gesellschaftliche Verankerung quer durch alle Schichten, die leichte Zugänglichkeit, der hohe Stellenwert bei gesellschaftlichen Anlässen, die Legalität und die Wirkung der Werbung sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass Alkohol im Leben von Jugendlichen eine große Bedeutung hat. Mit dem Projekt wollen wir Kinder und Jugendliche in ihrer sozialen und individuellen Entwicklung fördern und bestärken. Sie sollen befähigt werden, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen und zu Kritik-, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit hingeführt werden.
Das Projekt soll zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit Alkohol dienen und auf die Risiken aufmerksam machen.
„Trinklimit! Oder es wird peinlich.“ ist die sachsenweite T-Shirt-Wanderausstellung zur Prävention des Alkoholmissbrauchs im Jugendalter, die für Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klassen konzipiert und produziert wurde.
29 T-Shirts dienen der interaktiven Ausstellung als Projektionsfläche für Texte und Informationen zum Thema Alkohol. Trinklimit will als moderne Form der Auseinandersetzung die besorgniserregende Entwicklung des Alkoholkonsums im Jugendalter aufgreifen und einen Beitrag zur schulischen und außerschulischen suchtpräventiven Arbeit leisten.
Die Ausstellung will Schüler_innen zur Auseinandersetzung mit übermäßigem Alkoholkonsum und deren negativen Begleiterscheinungen anregen, eigenes Konsumverhalten kritisch reflektieren und auf einen zurückhaltenden Alkoholkonsum bzw. Verzicht hinwirken.
In Form einer T-Shirt-Ausstellung soll „Trinklimit!“ dabei den Geist der Zeit treffen und sich gleichzeitig als ernstgemeinte Auseinandersetzungseben entpuppen. Klar kann man über den einen oder anderen Spruch schmunzeln, aber der Hintergrund ist ernst. (www.slfg.de)
Die Ausstellung hängt in der Zeit vom 18.03. - Ende April 2014 im Jugendzentrum KAP.uze.
Auf Nachfrage werden begleitende Workshops für Gruppen kostenfrei angeboten.
Das Projekt wird gefördert vom Jugendamt Nordsachsen.
Insgesamt wurden acht Workshops mit 9. und 12. Klassen der Oberschule Beilrode und des Johann-Walter-Gymnasiums Torgau durchgeführt. Die Workshops wurden gemeinsam mit einer Praktikantin (Ausbildung zur Erzieherin an der Heimerer Schule in Torgau) durchgeführt.
Die Trinklimit-Ausstellung diente als Einstige in die Thematik Alkohol-Prävention - nach einer kurzen Begrüßungsrunde konnten die Schüler und Schülerinnen sich die T-Shirts anschauen und sollten sich eines aussuchen, dass Ihnen besonders gut gefiel. Im Anschluss wurden sie durch ein Gruppenbildungs-Wup geteilt. Der erste Teil der Klasse begann nach einer kurzen Einweisung in die Benutzung mit Übungen zur Rauschbrille - auf der Linie laufen, Gegenstände vom Boden aufheben und die Reflektion der gemachten Erfahrung. Diese Übung ging dann in eine offene Diskussionsrunde über, bei der Themen wie Schwangerschaft und Alkohol, Hilfeleistung für Betrunkene in Form von Rufen eines Krankenwagens usw. besprochen wurden.
Der andere Teil der Klasse beschäftigte sich im Jugendcafé mit theoretischen Aspekten des Alkoholkonsums. Hierfür wurden Moderationskarten ausgeteilt, auf denen entweder eine Promillezahl, körperliche Symptome oder Menge alkoholischer Getränke standen. Diese sollten sie dann in Absprache untereinander in Form einer Tabelle in die verschieden Rauschstadien einordnen. Gemeinsam wurden Beispiele für die einzelnen Stadien gefunden und die Risiken explizit rausgearbeitet und es gab Raum für Diskussionen und Nachfragen seitens der Klasse. Von der Sächsischen Landeszentrale für Gesundheitsförderung, die auch die Ausstellung bereitstellt, gibt es die Möglichkeit selbst Trinklimut-Sprüche zu kreiieren, die dann zukünftig eventuell mit aufgenommen werden. Dafür wurden Postkarten an die Jugendlichen verteilt, auf denen sie die Möglichkeit hatten, eigene Slogans zu schreiben.
Am Ende kamen die beiden Gruppen wieder zusammen und es gab eine Auswertungsrunde des Workshops. Es wurden teilweise die Sprüche auf den Postkarten vorgelesen und die Schüler und Schülerinnen gaben ein Feedback, welche Elemente ihnen gut gefallen haben und welche nicht. In dieser Runde wurden von den Anleiterinnen noch einmal hervorgehoben, dass Trinklimit nicht auf Verbot von Alkohol setzt, sondern das Hauptaugenmerk darauf liegt, sein eigenes Limit zu kennen.