Die Zähmung der Bäume
Mit Originalvertonung und deutschen Untertiteln
FSK ab 0 freigegeben | 1 Std. 32 Min. | Dokumentation
Mit kurzer thematischer Einführung zum Film durch Herrn Thomas Noll und Frau Mechthild Noll-Minor
Regie: Salomé Jaschi, Schweiz/Georgien/Deutschland, 2021
Was für ein Bild! Ein riesiger Baum schwebt scheinbar über das Meer. Aufrecht stehend und vielfach gegen das Umkippen gesichert, in seiner alten Heimat buchstäblich entwurzelt und einer neuen, ungewissen Zukunft entgegensteuernd, ist er ein machtvolles Symbol der Verhältnisse und Hierarchien in Georgien.
Dieser Dokumentarfilm ist wie ein Gedicht – eine Ode an die Rivalität zwischen Mensch und Natur: Ein mächtiger Mann kauft hundertjährige Bäume, so hoch wie 15-stöckige Gebäude, lässt sie entlang der georgischen Küste bergen und sammelt sie in seinem Garten. In einem aufwändigen und teuren Verfahren werden die Bäume aus Privatgärten und dem öffentlichen Raum gegraben, auf riesige Laster geladen und ans Ufer befördert. Dort werden sie auf eine Fähre verfrachtet, die über das Schwarze Meer zum Garten des Mannes fährt.
Der Film verzichtet auf ganz konkrete Hinweise auf den politischen Hintergrund des dokumentierten Baum-Projektes. Vor dem Film gibt es daher eine kurze Einführung in die gegenwärtige Situation in Georgien und Bezüge zum Film - eine Woche vor den Parlamentswahlen, die für die Zukunft Georgiens und die Beziehungen zu Europa richtungsweisend sein werden.